Der lebendige Kanon: Female Empowerment im Konzertsaal | Berlin

Konzerthaus Berlin um 1825, gemalt von Karl Friedrich Schinkel © wikimedia.commons (gemeinfrei)
Gegen den festgefahrenen Kanon: Konzerthaus Berlin um 1825, gemalt von Karl Friedrich Schinkel © wikimedia.commons (gemeinfrei)

Aufbrechen des herkömmlichen Kanon! Brancheninterner Workshop für Konzertplaner*innen im Rahmen des Festivals Aus den Fugen

„Was ist uns entgangen?“ schrieb der Musikkritiker Marc Blitzstein 1960 ebenso begeistert wie fassungslos, als er Aufnahmen der bis dato unveröffentlichten Werke der Komponistin Lili Boulanger entdeckte. Der brancheninterne Workshop fragt: Was entgeht uns allen, weil der seit 200 Jahren in Stein gemeißelte Kanon die Werke von Komponistinnen großflächig ausblendet? Ziel ist es, aus einem neuen geschichtlichen Verständnis heraus ein Umdenken in der Konzertprogrammierung anzuregen.

Mit Joosten Ellée (Podium Festival Esslingen), Sarah Nemtsov (Komponistin), Jelena Rothermel, Mary Ellen Kitchens und Susanne Wosnitzka (Archiv Frau und Musik), Sarah Wedl-Wilson (Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin), Prof. Dr. Sebastian Nordmann (Konzerthaus Berlin). Moderiert von Meredith Nicoll (HfMT Hamburg)

Dauer: ca. 3,5 Stunden.
Teilnehmer*innenzahl begrenzt. Interessierte wenden sich bitte an: intendan[at]konzerthaus.de

In Kooperation mit
Art Mentor Foundation Lucerne | Toepfer Stiftung F.S. V. | Archiv Frau und Musik | Flux FM | rbb Kultur

Das Programm finden Sie auch hier: https://www.konzerthaus.de/de/programm/der-lebendige-kanon-female-empowerment-im-konzertsaal/8492

+++verschoben+++ „Und sie komponieren, dirigieren doch!“ | Konferenz

Diversity in Music – Komponistinnen und Dirigentinnen im Musikleben heute
Freitag 20. März bis Sonntag 22. März 2020 in München, Orff-Zentrum
+++Wegen CORONA abgesagt+++
WIRD VERSCHOBEN!

Gibt es wirklich so wenige Komponistinnen, die Werke für große Chöre und Orchester geschrieben haben? Oder ist das nur ein Argument, um die Musik von Frauen nicht aufzuführen? Auch das Argument „mangelnder Qualität“ oder „das Gute setzt sich durch“ erscheint angesichts eines engen Kanons an immer wieder Gleichem kaum mehr haltbar.

Gerade die Alte-Musik-Szene hat den Beweis erbracht, dass unzählige Werke in den Archiven schlummern, die mit großer Begeisterung wiederentdeckt werden. Und führt nicht gerade diese enge Tradition der Klassischen Musik in die aktuelle Krise und Stagnation? Wäre mehr Diversität nicht auch hier die geeignete Lösung?

Auf dieser Konferenz beleuchten wir die Voraussetzungen für die Musikprogramm-Planung heute. Es gibt zahlreiche Werke von Komponistinnen, um bei Konzerten ein gerechteres Geschlechterverhältnis zu erreichen und Chören und Orchestern des 21. Jahrhunderts neue Hörer*innenschichten zu erschließen. Musik von Frauen ist es wert, aufgeführt zu werden!

Für das Musikleben insgesamt stellt es eine Bereicherung dar, auch das weibliche Erbe lebendig zu halten und zeitgenössischen Komponistinnen ein Podium zu bieten.
Die Konferenz bietet

• einen Roundtable mit Expert*innen und Programmplaner*innen von Orchestern und Musiktheatern
• eine Vorstellung praktikabler Stücke für Chor und Orchester
• eine Vorstellung hilfreicher Datenbanken zur Werkrecherche
• einen Kompositionsworkshop
• einen Dirigierworkshop
• Social media monitoring – Vorstellung eines Info-Dienstes zum Thema „Frauen im Konzertbetrieb“
• ein Netzwerktreffen für Komponistinnen/Dirigentinnen/Bloggerinnen/Studierende
• ein Kammermusik-Konzert mit Werken von Philippine Schick, Luise Adolpha Le Beau, Mary Wurm und Konstantia Gourzi
• eine Matinee mit Orchesterwerken von Gloria Coates, Katrin Schweiger, Dorothee Eberhardt, Manuela Kerer und Dorothea Hofmann

Zielgruppen
Intendant*innen, Veranstalter*innen, Dramaturg*innen, Konzertplaner*innen, Musikpädagog*innen, Dirigent*innen, Komponist*innen, Musiker*innen, Musikwissenschaftler*innen und am Thema Interessierte.

Alle Informationen dazu finden Sie auf der Website von musica femina münchen e. V. | Ich werde vor Ort sein in meiner Eigenschaft als Mitvorstandsfrau/Mitorganisatorin von mfm