Am 18. Dezember und schon ein paar Tage vorher in der Mediathek wird in ARD, ORF2, BR und MDR der neue Film Bach – ein Weihnachtswunder (Regie: Florian Baxmeyer) erstmals ausgestrahlt. Darin geht’s um die (fiktive) Entstehung des berühmten Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach (1685–1750) mit seinem großartigen Jauchzet, frohlocket. Darin kommt auch seine zweite Frau Anna Magdalena Bach (1701–1760) vor, die wir hauptsächlich für das bekannten Notenbüchlein für Anna Magdalena kennen, das vielfach Standard in Musikschulen ist. Anna Magdalena Bach wird im Film von Verena Altenberger verkörpert.
Verena kenne ich seit einigen Jahren über X (damals Twitter) und Instagram – sie ist mir über ein Schwarz-Weiß-Foto in schwarzem Rollkragen-Pullover aufgefallen. Über den Podcast der Großen Töchter von Beatrice Frasl zu Körperbildern, #metoo und Wut (2020) habe ich angefangen, Verena zuzuhören. Und Verena irgendwann mir in meinem Mikroblogging auf X zu Komponistinnen und anderes aus historischen Zeitungen. Als sie für ihre kurzen Haare bzw. ihre Glatze, die sie sich für ihre Rolle einer Krebskranken in Sterne unter der Stadt hat schneiden lassen, furchtbar misogyn angegangen und ihr ihre Weiblichkeit abgesprochen wurde, unterstützte ich sie, weil ich für meine kurzen Haare auch schon belästigt wurde (diese aber aus anderen Gründen kurz trage) und wusste, wie sich so etwas anfühlt. Als der Polizeiruf 110 zu Frau Schrödingers Katze im Olympiapark open air 2021 seine Uraufführung hatte, in dem Verena die Rolle der Polizistin Elisabeth (Bessie) Eyckhoff übernommen hatte, bin ich kurzerhand von Augsburg aus hingefahren, weil nicht weit. Dort habe ich sie einfach angesprochen. Seitdem sind wir in lockerem Austausch.
Stuttgart-Premiere mit anschließendem Film- & Themengespräch nach der Vorstellung
Freitag, 7. Juli 2023, 20:00 Uhr, Atelier am Bollwerk (Kino) Stuttgart (mit Susanne Wosnitzka im Filmgespräch im Anschluss)
Wien, 1912: Nach dem Tod von Gustav Mahler ist Alma Mahler (EMILY COX) eine wohlhabende Frau, die feine Gesellschaft Wiens liegt der jungen Witwe zu Füßen. Doch Alma verabscheut die Konvention. Ihr Interesse gilt dem “Enfant terrible” der Kunstszene, dem expressionistischen Maler Oskar Kokoschka (VALENTIN POSTLMAYR), der mit seinen radikalen Arbeiten für Skandale sorgt. Es beginnt eine leidenschaftliche Affäre, bei der unterschiedliche Lebensentwürfe aufeinanderprallen. Oskar betrachtet Alma als seine Muse, ist eifersüchtig und besitzergreifend. Doch Alma hat selbst Ambitionen als Künstlerin und Komponistin in einer Zeit, in der das für eine Frau nicht üblich ist. Ein Spiel um Macht und Abhängigkeit entsteht, das Alma und Oskar an den Rand der Selbstzerstörung führt. (Quelle: Verleih)
Österreich 2023; Regie: Dieter Berner
Darsteller: Emily Cox, Valentin Postlmayr, Anton von Lucke u. a.
München-Premiere mit anschließendem Film- & Themengespräch nach der Vorstellung
Donnerstag, 6. Juli 2023, 20:00 Uhr, City-Kino, München (mit Susanne Wosnitzka im Filmgespräch im Anschluss)
Wien, 1912: Nach dem Tod von Gustav Mahler ist Alma Mahler (EMILY COX) eine wohlhabende Frau, die feine Gesellschaft Wiens liegt der jungen Witwe zu Füßen. Doch Alma verabscheut die Konvention. Ihr Interesse gilt dem “Enfant terrible” der Kunstszene, dem expressionistischen Maler Oskar Kokoschka (VALENTIN POSTLMAYR), der mit seinen radikalen Arbeiten für Skandale sorgt. Es beginnt eine leidenschaftliche Affäre, bei der unterschiedliche Lebensentwürfe aufeinanderprallen. Oskar betrachtet Alma als seine Muse, ist eifersüchtig und besitzergreifend. Doch Alma hat selbst Ambitionen als Künstlerin und Komponistin in einer Zeit, in der das für eine Frau nicht üblich ist. Ein Spiel um Macht und Abhängigkeit entsteht, das Alma und Oskar an den Rand der Selbstzerstörung führt. (Quelle: Verleih)
Österreich 2023; Regie: Dieter Berner
Darsteller: Emily Cox, Valentin Postlmayr, Anton von Lucke u. a.
+++Update (Sept. 2020)+++ Komponistinnen war gleich in vier Kategorien für den OPUS-KLASSIK-PREIS 2020 nominiert und gewann in der Kategorie beste audiovisuelle Musikproduktion
+++Update (Feb. 2019)+++
„Musik steht in Claras [Clara Schumanns] ganzem Leben als durchdringender Strom im Vordergrund, nicht Musik als faktische oder spekulative Funktionalisierung sozialen, ideologischen oder psychischer Teilbereiche. Das ist eine Stufe der Rezeption, die auch der hier in einer verkürzten Collage gezeigte Dokumentarfilm Komponistinnen (D 2018) von Tim van Beveren und Kyra Steckeweh einfordert und weitaus mehr bedeutet als die Würdigung von Komponistinnen unter politischen, emanzipatorischen oder anderen Implikationen: Deren Werke sollen mit der gleichen Selbstverständlichkeit rezipiert werden wie die Ouevres von Männern. Es geht nicht um Quoten, sondern um den Abbau des Legitimationsdrucks gegenüber dem Schaffen von Frauen generell. Dieser wird aber noch oft durch voreingenommene Wertungen verhindert.“
(nmz online, 10. Februar 2019) „+Update+ „KOMPONISTINNEN“ | Film-Doku“ weiterlesen
Komponistinnen – Dokumentarfilm über Fanny Hensel, Mel Bonis, Emilie Mayer und Lili Boulanger
Montag, 11. März 2019 Augsburger Premiere um 18:30 Uhr im Liliom-Kino in Anwesenheit der Filmemacher*in Kyra Steckeweh und Tim van Beveren im Anschluss: Filmgespräch mit u. a. Susanne Wosnitzka
Ausgezeichnet als “Bester Dokufilm von oder über eine Frau” (Alive International Documentary Film Festival Los Angeles 2018) und als “best featured documentary” (10th World Music and Independent Film Festival Washington D.C.)!
“Eine überfällige Doku mit Musik, die packt und dazu exzellent erzählte Geschichte(n) – großes Kompliment” (Premieren-Besucher)
Komponistinnen – Dokumentarfilm über Fanny Hensel, Mel Bonis, Emilie Mayer und Lili Boulanger
Montag, 11. März 2019 Augsburger Premiere um 18:30 Uhr im Liliom-Kino in Anwesenheit der Filmemacher*in Kyra Steckeweh und Tim van Beveren im Anschluss: Filmgespräch mit u. a. Susanne Wosnitzka
Ausgezeichnet als “Bester Dokufilm von oder über eine Frau” (Alive International Documentary Film Festival Los Angeles 2018) und als “best featured documentary” (10th World Music and Independent Film Festival Washington D.C.)!
“Eine überfällige Doku mit Musik, die packt und dazu exzellent erzählte Geschichte(n) – großes Kompliment” (Premieren-Besucher)
Komponistinnen – Dokumentarfilm über Fanny Hensel, Mel Bonis, Emilie Mayer und Lili Boulanger
Montag, 18. Februar 2019 Garmischer Premiere um 20:00 Uhr im Hochland-Kino Garmisch-Partenkirchen in Anwesenheit der Filmemacher*in Kyra Steckeweh und Tim van Beveren im Anschluss: Filmgespräch mit u. a. Susanne Wosnitzka
Ausgezeichnet als “Bester Dokufilm von oder über eine Frau” (Alive International Documentary Film Festival Los Angeles 2018) und als “best featured documentary” (10th World Music and Independent Film Festival Washington D.C.)!
“Eine überfällige Doku mit Musik, die packt und dazu exzellent erzählte Geschichte(n) – großes Kompliment” (Premieren-Besucher)
Komponistinnen – Konzert mit Klaviermusik von Fanny Hensel, Mel Bonis, Emilie Mayer und Lili Boulanger
Klavierkonzert und Film am Sonntag, 17. Februar 2019 um 17:00 Uhr Klavierkonzert mit der Pianistin Kyra Steckeweh in der Kontrapunkt Klavierwerkstatt (Dorfstraße 39 Hofgebäude, 81247 München)
Anschließend um 20:00 Uhr Münchner Filmpremiere von Komponistinnen – eine filmische und musikalische Spurensuche im Kino Monopol (Schleißheimer Str. 127, 80797 München) in Anwesenheit der Filmemacher*in Kyra Steckeweh und Tim van Beveren im Anschluss: Filmgespräch
Ausgezeichnet als „Bester Dokufilm von oder über eine Frau“ (Alive International Documentary Film Festival Los Angeles 2018)
Vorgestellt werden in Komponistinnen vier sehr verkannte aber zu ihren Lebzeiten teils damals bereits äußerst bekannte Komponistinnen, die von der Familie abgehalten wurden, zu komponieren und zu veröffentlichen (Fanny Hensel), oder die – im Gegensatz – selbstverständlich gefördert wurden, aber trotzdem von Gesellschaft und Musikwissenschaft vergessen wurden. Obwohl Lili Boulanger heute zu den meistaufgeführten Komponistinnen zählt, wurde ihr Werk erst in den 1960er Jahren wieder bekannt. Emilie Mayer zählte einst zu den meistaufgeführten Komponistinnen Berlins – ihre Werke wurden zu ihren Lebzeiten von großen Orchestern mit großem Erfolg aufgeführt. Dabei geht es auch um Fragen zur gegenwärtigen Situation: Wie wird heute mit dem musikalischen Erbe der Komponistinnen umgegangen? Warum wird ihre Musik so selten aufgeführt?
Erst durch die Recherchen von Dr. Jörg Kuhn konnte jetzt Emilie Mayers verschollen geglaubtes Grab in Berlin ausfindig gemacht werden. Mél Bonis konnte nur durch die Unterstützung ihres Geliebten zur vollendeten Komponistin heranreifen und hinterließ rund 300 Werke, musste aber für ihre Publikationen ein männliches Pseudonym verwenden, weil viele Verlage Musik von Frauen nicht ernst nahmen. Im Film sind stets Werke aller vier Komponistinnen zu hören, teils in Ersteinspielung! Kyra Steckeweh hat dazu eigens die CDs En dehors mit Klavierwerken von Mélanie Bonis und Lili Boulanger eingespielt (2016) sowie die soeben erschienene CD Vita brevis ars longa mit Klavierwerken von Fanny Hensel und Emilie Mayer.
Die mfm-(Vorstands)Mitglieder Mary Ellen Kitchens und Susanne Wosnitzka wurden für die Dokumentation als Expertinnen im Archiv Frau und Musik in Frankfurt/Main sowie in Rom interviewt. Nur dank eines Crowdfunding-Projekts konnte der Dokufilm mit Unterstützung aus unseren Reihen fertiggestellt werden. mfm-Mitglied Karla Viebahn wurde dadurch zur Co-Produzentin.
Ein besonderes Highlight ist die erst kürzlich entdeckte Klaviersonate in d-Moll von Emilie Mayer, welche Kyra Steckeweh im vergangenen Jahr erstmalig eingespielt hat und die der Öffentlichkeit somit fast 150 Jahre nicht bekannt war.
Die Leipziger Pianistin Kyra Steckeweh konzertiert als Kammermusikpartnerin, Liedbegleiterin und solistisch. Als Solistin befasst sie sich – neben dem Standardrepertoire für ihr Instrument – mit der wenig bekannten Musik von Komponistinnen. Hierfür arbeitet sie teilweise mit Autographen, da zuverlässige Notenausgaben nicht immer verfügbar sind. Die Musik von Frauen als Teil des kulturellen Erbes wahrnehmbar zu machen, ist ein großer Ansporn für die rege Konzerttätigkeit der Pianistin.
Bitte sichern Sie sich rechtzeitig Ihre Eintrittskarte!
Vorverkauf unter info@musica-femina-muenchen.de Kombipreis Konzert + Film 20 Euro | Eintrittspreis Konzert 12 Euro | Eintrittspreis Film 9 Euro
Abendkasse Eintrittspreis Konzert 15 Euro | Eintrittspreis Film 9,50 Euro
Eine Veranstaltung gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München
Nadia (1887–1979) und Lili Boulanger (1893–1918): Mit einem “Tatütata” von der Straße fing es an – Nadia (die ältere der beiden Schwestern) wollte wissen, warum ein “Tatütata” so klang wie es klang. Mit ihren kleinen Fingern am Klavier erschloss sich ihr so die Welt der Musik, die sie um nichts auf der Welt vernachlässigte. Im Alter von erst 16 Jahren verdiente sie ihren Lebensunterhalt als professionelle Orgelspielerin in Paris als Stellvertreterin und Nachfolgerin von Gabriel Fauré selbst. Als erste Frau am Pult bedeutender Orchester schuf sie für Frauen somit eine Lobby am Dirigierpult; als Musikpädagogin sorgte sie dafür, dass Astor Piazzolla den Tango als seine Linie und Ausdrucksmittel erkannte.
Die Schwestern Boulanger – Genies
Als Gründerin eines eigenen Musikinstituts in Fontainebleau setzte sie sich vor allem für eine französisch-amerikanische Freundschaft ein und führte mit ihren Ensembles erstmals Alte Musik auf. Zeit ihres Lebens setzte sie sich auch unermüdlich für das Werk ihrer früh verstorbenen Schwester Lili ein, die bereits als Achtjährige bei Gabriel Fauré Komposition studierte und 1913 erste Preisträgerin des Premier GrandPrix de Rome als erste Frau überhaupt wurde. Von Ricordi mit einem Arbeitsvertrag bedacht, konnte sie ihren Lebensunterhalt selbst verdienen – über Nacht wurde Lili so zu einer weltweiten Sensation. Heute ist Lili Boulanger meistaufgeführte Komponistin und gilt als Wegbereiterin und Hauptfigur des französischen Impressionismus.
Neue Film-Dokumentation
Am 31. Mai 2018 feierte der Dokumentarfilm Komponistinnen in Berlin Premiere (Produktion: Kyra Steckeweh/Tim van Beveren), in dem Leben und Werk von Fanny Hensel, Lili Boulanger (1893–1918), Mel Bonis (1858–1937) und Emilie Mayer (1812–1883) beleuchtet und teils in ein neues Licht gerückt werden. In diesem Film spreche ich als Expertin über Fanny Hensel und Lili Boulanger. Diese herausragende Dokumentation stellt weltweit die bislang umfangreichste filmische Präsentation von Komponistinnen dar.
Hörbeispiele:
Lili Boulanger, Cortège
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Kosten: VB (einzelne Vorträge ca. 90 Minuten; Anreise/Übernachtung exklusive)
Ideal für Kulturzentren, Firmenfeierlichkeiten, private Feste wie Geburtstage etc. – beschenken Sie einen Freund/eine Freundin oder Ihre Kundinnen und Kunden mit einem Vortrag aus meinem Repertoire | Hausvorführungen möglich – Beamer und weitere technische Gerätschaften vorhanden
Fanny Hensel (1805–1847): Nicht “nur” die Schwester von …, sondern als eigenständige Persönlichkeit verfasste sie eine große Menge an beeindruckenden und bezaubernden Liedern, die meist von der Sehnsucht nach Freiheit singen – die sie als “Frauenzimmer” kaum genießen durfte, während ihr Bruder in ganz Europa auf Reisen ging. Gesegnet mit ebensolchem Talent und Genie musste sie erleben, wie ihr Bruder ihre Werke als die seinen ausgab. Mit der zeitgenössischen Rolle der Frau hadernd konnte sie dennoch durch familiäre Bestimmungen nicht ausbrechen und verpasste so den Anschluss an die moderne Gesellschaft, während andere Frauen aus ihrem familiären Umfeld wie Rahel Varnhagen oder Henriette Herz mit ihren literarisch-philosophischen Salons den Grundstein legten zu einer aufgeklärten Welt.
Am 31. Mai 2018 feierte der Dokumentarfilm Komponistinnen in Berlin Premiere (Produktion: Kyra Steckeweh/Tim van Beveren), in dem Leben und Werk von Fanny Hensel, Lili Boulanger (1893–1918), Mel Bonis (1858–1937) und Emilie Mayer (1812–1883) beleuchtet und teils in ein neues Licht gerückt werden. In diesem Film spreche ich als Expertin über Fanny Hensel und Lili Boulanger. Diese herausragende Dokumentation stellt weltweit die bislang umfangreichste filmische Präsentation von Komponistinnen dar.
Im Juni 2017 war ich selbst in Rom und habe ich mir mit Hilfe von Fannys Italienischem Tagebuch ihre Lieblingsorte dort erschlossen. Reichhaltiges Bildmaterial speziell zu ihrer Italienreise vorhanden!
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