Annette von Droste-Hülshoff (1797–1848) – weltberühmte Dichterin, die das Komponieren zu Gunsten ihrer Dichtkunst aufgab. Aus einer sehr musikalischen Familie stammend bekam Annette als Teenagerin die Kompositionslehre ihres Onkels Maximilian geschenkt und brachte sich fortan das Komponieren selbst bei. Parallel zu ihren Gedichten und Erzählungen entstanden so Lieder, die dem Hausgebrauch dienten und Fragmente zu Opern, die den Geschmack der Zeit wiederspiegeln. Annette war mit Sybille Mertens-Schaaffhausen und deren Lebensgefährtin Adele Schopenhauer befreundet – und zeitweise mit Ersterer liiert. Diese bislang kaum bekannte lesbische Facette Annettes wurde von ihrer Muse Levin Schücking und der Forschung nach ihrem Tod gezielt aus ihrem Lebenslauf getilgt und ihre vielen Frauenfreundschaften und -beziehungen als nicht erwähnenswert abgeurteilt, was das Annette-Bild bis heute verfälscht und erst durch die beeindruckenden Forschungen von Angela Steidele bekannt wurde.
Literaturtipps:
Angela Steidele: Als wenn Du mein Geliebter wärest. Liebe und Begehren zwischen Frauen in der deutschsprachigen Literatur 1750–1850 (= M-&-P-Schriftenreihe für Wissenschaft und Forschung. Literatur). Metzler 2003. ISBN 3-476-45313-8 (Dissertation [Uni Siegen 2002] – vergriffen).
Angela Steidele: Geschichte einer Liebe: Adele Schopenhauer und Sibylle Mertens. Berlin 2011. ISBN 3-458-35731-9.
Elke Weigel: Der Traum der Dichterin. Die Sehnsucht der Annette von Droste-Hülshoff. Meßkirch 2015. ISBN 978-3-8392-1733-7.
Susanne Wosnitzka: “Ein prächtiges Ding …”, Blog-Text
Hörbeispiel:
Annette von Droste-Hülshoff, Wenn ich träume, du liebst mich
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