Zum Anteil lesbischer Frauen an der Frauenwahlrechtsbewegung

„Heraus mit dem Frauenwahlrecht“ – Frauentag 8. März 1914 © Wikimedia.Commons (allgemeinfrei)

Am 19. Januar 1919 durften Frauen in Deutschland zum ersten Mal ihre Regierung mitwählen. Durften! Denn bis dahin war es ihnen verboten. Frauen hatten keinerlei Mitspracherecht, einfach weil sie Frauen waren.

Schon Jahrhunderte lang gab es Kämpfe und Forderungen nach Gleichberechtigung und Wahlrecht für Frauen. Dabei kamen viele Formen der Benachteiligung, Abhängigkeit und Ausbeutung von Frauen auf den Tisch. Eine Frau ohne Mann hatte nur wenig Handlungsspielraum. Unverheiratete Fraue waren gänzlich entmündigt und brauchten einen männlichen Vormund. Viele wollten das nicht hinnehmen – besonders lesbische Frauen nicht – und schufen sich ihre Freiräume.

Mut von Löwinnen, Crossdresserinnen und lesbischer Frauen

Ich zeige in einem reich bebilderten Vortrag das Wirken von Crossdresserinnen und lesbischen Pionierinnen in den Frauenbewegungen des 18. bis 20. Jahrhunderts auch anhand neuester Funde aus historischen Tageszeitungen: Die Löwinnen von Paris, die Freiheitskämpferinnen von 1848/49 Louise Aston und Emilie Lehmann, Anita Augspurg, Lida Gustava Heymann u. v. a. m. und der Schöpferin der Suffragetten-Hymne The March of the Women, Ethel Smyth.

Über 100 Jahre Frauenwahlrecht – es gibt noch viel zu tun! Dieses Jahr feiern wir den 100. Lange haben Feministinnen für dieses Recht gekämpft und auch heute sind feministische Kämpfe noch lange nicht zu Ende. Frauen werden strukturell benachteiligt, schlechter bezahlt und sind immer wieder Vorurteilen und sexualisierter Gewalt ausgesetzt. Auch bei der politischen Teilhabe sind Frauen noch lange nicht gleichberechtigt. Sowohl der Bundestag als auch der bayerische Landtag weisen einen erschreckend niedrigen Frauenanteil auf – niedriger als einst.

Wie lange dauerte es, bis Frauen wählen durften? Warum eigentlich durften sie nicht wählen, nicht studieren, kein eigenes Geld besitzen? Welche Steine hat man(n) ihnen in den Weg gelegt? Wie haben sie sie weggeschafft bzw. es versucht? Warum haben sich Frauen überhaupt organisiert und wie und mit welchen Aktionen verbunden?

Zeitreise Frauenwahlrecht

Gehen Sie mit mir auf Zeitreise – über eine der ganz frühen Feministinnen des Mittelalters, Christine de Pizan mit ihrer Stadt der Frauen über die Zeit der Renaissance, in der Komponistinnen eigenständig ihre Werke herausgaben, über die Zeit der Aufklärung, den feministischen Schriften von Sophie von La Roche bis hin zu einzelnen Frauenbewegungs”herden” in Frankreich und England, die bislang unbekannt waren und durch meine Forschungen wieder ans Tageslicht kamen. Wie arbeiteten die Frauen international zusammen? Von Frauenkongressen und Aktionszentren, von Petitionen und gezielten Krawallakten und größtmöglicher Lästigkeit.

Referenzen:
“Ich bin jedes Mal wie weggepustet von Deiner Arbeit und von Deinem unglaublich großen Wissen und der ungeheuren Zuwendung zu lesbischer Geschichte und zu Frauengeschichte, die dahinter steht. Eine Inspiration und ein Leuchtturm, ein weithin sichtbarer Turm in Christine de Pizans Stadt der Frauen.”  Facebook-Followerin

„Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich Deinen Vortrag hören, ja erleben durfte. Er ist ein wichtiger Beitrag in Richtung weiterer Sichtbarkeit für uns alle. Ich schätze Deine Arbeit wirklich sehr!!“ – Besucherin des Kofra München, wo dieser Vortrag am 26. April 2024 erstmals gelaufen ist

Kosten:
VB (einzelne Vorträge ca. 90 Minuten; Anreise/Übernachtung exklusive)

Besonders geeignet als Vortrag für Kulturzentren, Firmenfeierlichkeiten, private Feste wie Geburtstage etc. – beschenken Sie einen Freund/eine Freundin oder Ihre Kundinnen und Kunden mit einem Vortrag aus meinem Repertoire | Hausbesuche/-vorführungen möglich – Beamer und weitere technische Gerätschaften vorhanden.

Vortragstipp:
Einen vertiefenden Einblick in die Frauengeschichte zum Thema Hosentragen als Politikum biete ich hier. Darin entblättere ich bislang unveröffentlichtes Material zu Heldinnen auf Schlachtfeldern, Frauenarmeen um 1800 in Europa, Vorkämpferinnen der Frauen(wahl)rechte in völlig neuer Facette. Darunter waren die Löwinnen von Paris, die selbstbewusst neue feministisch-modische Zeichen setzten, von der Justiz angeprangerte Frauen lautstark unterstützten, gesellschaftliche Tabus brachen und untereinander bestens vernetzt waren.