Dienstag, 1. Februar 2022, 19:00 Uhr Die Löwinnen von Paris. Frauen in Hosen an vorderster Front
Für diesen Vortrag öffnet Susanne Wosnitzka M. A. ihre Schatzkiste an Wissen mit absolut neuen Erkenntnissen aus historischen Zeitungen zu Frauen in Hosen aus der Zeit zwischen 1750 und 1850, die sie im Zuge ihrer Dissertation wiederentdeckt hat. Sie entblättert bislang unveröffentlichtes Material zu Heldinnen auf Schlachtfeldern, Frauenarmeen um 1800 in Europa, Vorkämpferinnen der Frauen(wahl)rechte in völlig neuer Facette. Darunter waren die Löwinnen von Paris, die selbstbewusst neue feministisch-modische Zeichen setzten, von der Justiz angeprangerte Frauen lautstark unterstützten, gesellschaftliche Tabus brachen und untereinander bestens vernetzt waren.
* Von Petitionen um 1830, die gegenderte Sprache forderten!
* Von großen Frauendemos in England bereits 100 Jahre vor der Suffragettenbewegung!
* Feministisch-lesbische Subkultur, die salonfähig wurde.
* Das bislang unbekannte politische Credo von Emilie Lehmann
* Die Hosen-Netzwerke, die sich nach Deutschland erstreckten
* Was hatte George Sand mit den Löwinnen zu tun?
Live im KOFRA München, Baaderstraße 30, oder per Zoom – je nach Corona-Lage. Zugangslink nach Anmeldung zum Event. Anmeldung via kofra[at]mnet-online.de.
Die Löwinnen von Paris – Frauen in Hosen an vorderster Front
Freitag, 15. Oktober 2021, 20 Uhr. Online! Um Anmeldung wird gebeten unter das-sarah[at]gmx.de
Für diesen Vortrag öffne ich meine Schatzkiste an Wissen mit absolut neuen Erkenntnissen aus historischen Zeitungen zu Frauen in Hosen – darunter auch Lesben – aus der Zeit zwischen 1750 und 1850, die ich im Zuge meiner Dissertation wiederentdeckt habe. Ich entblättere bislang unveröffentlichtes Material zu Heldinnen auf Schlachtfeldern, Frauenarmeen um 1800 in Europa, Vorkämpferinnen der Frauen(wahl)rechte in völlig neuer Facette. Darunter waren die Löwinnen von Paris, die selbstbewusst neue feministisch-modische Zeichen setzten, von der Justiz angeprangerte Frauen lautstark unterstützten, gesellschaftliche Tabus brachen und untereinander bestens vernetzt waren.
* Von Petitionen um 1830, die gegenderte Sprache forderten!
* Von großen Frauendemos in England bereits 100 Jahre vor der Suffragettenbewegung!
* Feministisch-lesbische Subkultur, die salonfähig wurde.
* Was hatte George Sand mit den “Löwinnen” zu tun?
Packend wie ein Ringkanon: In Deutschland wie Europa gibt es zahlreiche Institutionen und Initiativen zu Frauen und Gender-/Geschlechterfragen in der Musik. Das in den letzten Jahrzehnten entstandene Netzwerk wächst stetig weiter. Im Fokus steht neben Netzwerkarbeit auch die Quellenarbeit: Wo kann man etwas zu Komponistinnen finden? Wie kann ich mich als Musiker:in engagieren?Wo kann ich mich einklinken und zum Fortkommen dieser reichen Kulturlandschaft beitragen?
Ein neuer Überblick aus unter anderem meiner Feder zum Stöbern – über die GEDOK, das Archiv Frau und Musik/Internationaler Arbeitskreis Frau und Musik (Frankfurt/Main), die Internationale Komponistinnen-Bibliothek Unna, musica femina münchen, Komponistinnen und ihr Werk (Kassel), das ForumMusikDiversität (Schweiz), das CID – Fraen an Gender (Luxemburg), das Sophie Drinker Institut (Bremen), MUGI (Hamburg), das Forschungszentrum Musik und Gender (HfMT Hannover), die Mariann Steegmann Foundation, den Furore- (Kassel) und den Certosa-Verlag (Klein-Winternheim). Wahre Schätze!
Packend: Einblick
1979 entstand das erste und bis heute umfangreichste internationale Archiv für Werke von Komponistinnen und andere Zeugnisse des kulturellen Handelns von Frauen in der Musik: das Archiv Frau und Musik. Dem vorangegangen war die Gründung des Internationalen Arbeitskreises Frau und Musik (IAK) auf Initiative der Dirigentin Elke Mascha Blankenburg. Zweck des Vereins laut Gründungsdokumenten ist es, „Kompositionen von Frauen in Vergangenheit und Gegenwart ausfindig zu machen, zu sammeln und aufzuführen und sie damit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen“.
Eine Fülle an Musikalien, bis dahin privat gesammelt, wurde nun zu einem öffentlichen Archiv. Zum Bestand zählen alle Arten von Materialien, die das Wirken von Frauen in der Musik dokumentieren, vor allem aber Noten, Publikationen, Handschriften, Fotografien sowie Archivalien und Instrumente. Er umfasst heute rund 26.000 Medieneinheiten.
Das LFT (Lesbenfrühlingstreffen) findet auch 2020 traditionell am Pfingstwochenende statt – diesmal in Heidelberg. Drei meiner Vorträge sind dort angenommen worden und sind vor Ort erlebbar:
In Augsburg wirkten im 18. Jahrhundert am Theater einige Frauen an der Geschichte mit, die es so leider bis heute noch nicht niedergeschrieben gibt. Mein Job wohl…
In dieser ehem. Reichsstadt wirkten v. a. reisende Theatergesellschaften – feste Theatergruppen gab es oft nur an den Höfen. Augsburg hatte schon recht lange ein Stadttheater, das an Stelle des alten Minnesängers-Stadels errichtet wurde und die beide neben der Kirche St. Jakob standen in der Vorstadt. Die Minnesänger waren in Augsburg einst wesentlich bedeutender als die in Nürnberg, die durch Richard Wagner popularisiert wurden.
Altes Theater Augsburg
Das alte Theater war historischen Beschreibungen nach, die ich in historischen Augsburger Tageszeitungen zwischen 1746 und 1849 gefunden habe, klamm, zugig und kalt. Niemand ging dort gern ins Theater. Allerdings hat Wolfgang Amadé Mozart dort zum ersten Mal auch Emanuel Schikaneder in einer Aufführung erlebt – zukunftsweisend für deren beide Zusammenarbeit. Schikaneder heiratete im Augsburger Dom Eleonore geborene Maria Magdalena Arth (1751/52–1821), die ihrerseits Schauspielerin und Sängerin war und dann auch zur Theaterdirektorin wurde – mit ihrem Mann verstand sie sich nicht wirklich; er zog dann mit einem Teil der Truppe weiter, und Eleonore blieb in Augsburg.„Welttag Theater – Frauen machen Geschichte“ weiterlesen
Wie im Sog schaute ich mir diese Bilder auf Flickr an – Suffragetten in Aktion. Eine solche Fülle an Bildmaterial fand ich noch nie an einer Stelle. Darunter auch zwei – rechtefreie – Fotos mit Komponistin Ethel Smyth, die im engsten Kreis der Suffragetten ganz vorne mit dabei agierte.
Eines davon zeigt sie wohl bei einem Päuschen in ihre Ehrendoktorinnen-Robe gehüllt zusammen mit einer kleinen Musikkapelle und Geistlichkeit. Während Flickr dazu nur “Ethel Smyth 1930” schreibt ohne weitere Informationen, weiß ich, zu welchem Anlass dieses Foto gemacht wurde, weil ich „Wie im Sog“ weiterlesen
“Zum Sterben schön […] Schätzungen gehen davon aus, dass allein in England in den ersten beiden Jahrzehnten der Mode 3000 Frauen starben, weil gewaltige Kleider in Brand geraten waren. Auch Unfälle, bei denen sich Frauen mit den Säumen ihrer Krinolinen in Antriebsrädern von Kutschen und Maschinen verfingen, gehörten bald zur Tagesordnung”, so ein Artikel aus dem SPON.
Zum Sterben schön – tödliche Mode
Viele Frauen sind tatsächlich in diesen Kleidern gestorben, so z. B. auch Mathilde von Habsburg-Teschen (1849–1867). Grund des Feuerfangens war – was im Artikel allerdings nicht erwähnt wird – oftmals die Tränkung der Kleider mit dem leicht brennbaren Glyzerin/Glycerin, welches den Stoffen mehr Fülle verleihen sollte:„Zum Sterben schön – tödliche Mode“ weiterlesen
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