Wir beginnen mit einem leckeren Frühstück, zu dem bitte jede einen Beitrag fürs Buffet mitbringt. So entsteht wie immer ein bunter und leckerer Brunch, den wir bis 11 Uhr genießen.
Im Anschluss hören wir interessantes von Susanne Wosnitzka über eine berühmte Frau:
Clara Schumann (1819–1896): Nicht “nur” die Frau von …, sondern Managerin ihres Mannes und ihres eigenen Konzertlebens, Mutter (sie gebar 8 Kinder, darunter die lesbische Eugenie), Konzertmeisterin, Komponistin, Pianistin, Salonnière etc. pp. – von ihrem Vater Friedrich Wieck streng und unerbittlich zum “Wunderkind” gedrillt, blieb sie dieser Rolle verhaftet und zog bis zu ihrem Tod eisern ihr Konzertprogramm durch – es war die einzige “Freiheit”, die sie hatte und selbst kontrollieren konnte.
Von Johannes Brahms zur “Überfrau” proklamiert, hatte er selbst für komponierende Frauen nur Verachtung übrig. Clara Schumann war damals die einzige Musikerin, die es schaffte, als evangelisch Getaufte am streng katholischen Hof in Wien zur k. u. k.-Kammermusikerin geehrt zu werden. Ohne ihr großes Zutun hätte sich ihr Mann im teils unbarmherzigen Musik- und Verlagsleben wohl nicht behaupten können.
Durch Entdeckungen in historischen Zeitungen konnte Susanne Wosnitzka Clara Schumann für Augsburg belegen: Wo sie wohnte und Konzerte spielte, auf welchem Flügel und wer ihre Konzerte organisierte – und was Letzteres auch mit Ulm zu tun hat…
Read this article in English here: Ethel Smyth – a firecracker in Munich. Thanks to Gabriella Di Laccio to publish it on her website ‚donne – women in music‘ (28, Juni 2021)
Ethel Smyth (1858–1944) war ein Kracher. Sie ließ so gut wie nichts anbrennen, war ihrer Zeit voraus, bewegte sich in höchsten und coolsten Kreisen, war musisch wie schriftstellerisch höchstbegabt, war unglaublich mutig, indem sie sich gegen gesellschaftliche Normen und Frauenhasser stellte und dadurch großartiges Neues schuf, darunter ihr The March of the Women, den sie 1910 für die Treffen und Demos der britischen Frauenwahlrechtskämpferinnen zusammen mit der Poetin Cicely Hamilton (1872–1952) verfasst hatte. Dieser Marsch ist in den letzten Jahren bekannter geworden und wird gerne – weil er so wunderbar eingängig ist – mittlerweile wieder besonders zu Veranstaltungen rund um den Internationalen Frauentag gesungen. Auch im Film Suffragette (2015) konnte man einen Teil davon bei einer nachgestellten Demo hören.
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Leipzig, ick hör dir trapsen
Ethel Smyth, aufgewachsen in einem Vorort von London in einer Familie der gehobenen Mittelschicht, hatte eine deutsche Nanny, die in Leipzig pianistisch ausgebildet worden war und Klein-Ethel Klavierunterricht gab. Es stellte sich schnell heraus, dass Ethel für Musik besonders begabt war. In ihr reifte die Idee, ebenfalls in Leipzig zu studieren. Aber nicht das Klavierspiel, um Interpretin zu werden, sondern um Komponistin zu werden! Das galt damals als ziemlich aussichtslos, da Frauen aufgrund ihres Geschlechts keine Chance hatten, als Kapellmeisterin einen Job zu bekommen. Was mit ein Grund ist, warum Großwerke von Frauen heute kaum bekannt sind – sie konnten ihre Werke eben nicht einfach mit einem Orchester, dem sie vorstanden, einüben und selbstverständlich aufführen.[1] Sie hätten dazu ein Orchester und einen Konzertsaal anmieten und hätten selbst für Werbung etc. sorgen müssen. Emilie Mayer (1812–1883) konnte das eine Zeit lang, weil sie über entsprechendes Privatgeld verfügt hatte – das dann irgendwann aufgebraucht war, sodass weitere Großwerke wohl deswegen zu Lebzeiten nie auf die Bühnen gebracht wurde. „Ethel Smyth – Suffragette in München | #femaleheritage“ weiterlesen
Clara Schumann (1819–1896): Nicht “nur” die Frau von …, sondern Managerin ihres Mannes und ihres eigenen Konzertlebens, Mutter, Muse, Konzertmeisterin, Komponistin, Pianistin, Salonnière etc. pp. – von ihrem Vater Friedrich Wieck streng und unerbittlich zum “Wunderkind” gedrillt, blieb sie dieser Rolle später als “Überfrau” verhaftet und zog bis zu ihrem Tod eisern ihr Konzertprogramm durch – es war die einzige “Freiheit”, die sie hatte und selbst kontrollieren konnte. Von Johannes Brahms zur “Überfrau” proklamiert, hatte er selbst für komponierende Frauen nur Verachtung übrig. Clara Schumann war die einzige Musikerin, die es schaffte, als evangelisch Getaufte am streng katholischen Hof in Wien zur k.&k.-Kammermusikerin geehrt zu werden. Ohne ihr großes Zutun hätte sich ihr Mann im teils unbarmherzigen Musik- und Verlagsleben wohl nicht behaupten können.
Besonders geeignet fürs Clara-Schumann-Jubiläumsjahr 2019!
Hörbeispiel:
Clara Schumann, Klaviertrio op. 17(1846)
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Kosten: VB (einzelne Vorträge ca. 90 Minuten; Anreise/Übernachtung exklusive)
Ideal für Kulturzentren, Firmenfeierlichkeiten, private Feste wie Geburtstage etc. – beschenken Sie einen Freund/eine Freundin oder Ihre Kundinnen und Kunden mit einem Vortrag aus meinem Repertoire | Hausvorführungen möglich – Beamer und weitere technische Gerätschaften vorhanden
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